OK, die letzte Reportage liegt schon etwas zurück. Aber seit dem ist auch einiges passiert – natürlich nur Gutes.
Ich war also mal wieder in Bayrischzell. Dieses Mal im Hasenöhrl-Hof. Ich glaube, das ist in der Gegend DIE Hochzeitslocation schlechthin. Bisher war ich ja „nur“ in der Sillbergalm, hoch über Bayrischzell. Ich kam geradewegs aus Beirut, wo ich für eine Hilfsorganisation und das hamburgprojekt eine Fotoreportage angefertigt habe (Ausstellung folgt). Erst war ich ja etwas skeptisch. Vom Hilfsprojekt und aus einem Flüchtlingscamp direkt auf eine Hochzeit nach Bayern. Hm. Aber spätestens beim Aufruf, zur Kollekte doch für ein Projekt zu spenden, welches sich um Flüchtlinge kümmert, weißt Du, dass Du auf der richtigen Hochzeit bist.
Eine kleine Randnotiz sei mir hier erlaubt, ich bin auch nicht mit Allem einverstanden, aber wenn Menschen unsere Hilfe brauchen, sei es wegen Krieg, Verfolgung oder schlicht aus Hunger, dann sollten wir ihnen helfen. Wir haben mehr als die. Und es wird uns nicht in den Ruin treiben den paar Leuten zu helfen. Damit wir z.B. auf das Verhältnis Einwohner/Flüchtling des Libanons kommen, müssten wir 19 Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Und der Libanon ist von unserem Bruttosozialprodukt sehr weit entfernt.
Aber zurück in den Winter (im Libanon waren es 22 Grad) nach Bayrischzell. Natürlich regnete es gefühlt ununterbrochen und mein DJ kam auch ein bisschen zu spät. Er stand irgendwo bei Stuttgart für drei Stunden im Schneetreiben. Er kann das mit dem Auto und dem Schnee – die Anderen aber nicht. Zu spät heisst übrigens schlicht, er war püntlich. Typen wie wir bauen immer einen Puffer ein.
Ich war übrigens schon am Freitag vor Ort und durfte mich beim get-together (so nennt man das in Eventkreisen) im Hotel Alpenrose aklimatisieren. Im Restaurantbereich des Hotels wähnte man sich beinahe im Boutique-Hotel in irgendeiner hippen Grossstadt denn in Bayrischzell. Der Wirt meinte aber, einige Gäste fragen ihn, warum er die Sperrmüllsachen dort stehen hätte. I‘ fands guat.
Gut fand ich auch die Gäste. Ich mag das ja, die Leute schon vorher zu sehen oder auch kennenzulernen. Das hilft ein wenig gegen die Nervosität die man so hat. Und ich lerne unheimlich gerne neue Menschen kennen.
Ich wohnte übrigens im Postgasthof Rote Wand. Hammer Frühstück sag ich Euch und sehr nette Menschen denen das gehört. Im Nebenhaus schläft es sich hervorragend.
Samstag ging es dann mit den Vorbereitungen los. Leider wusste niemand so recht, in welchem Zimmer der Bräutigam ist und dank Funkloch war es auch gar nicht einfach ihn zu finden. Aber auch er konnte meienr Kamera nicht entkommen. Nach den Vorbereitungen und vor der Kirche haben wir dann das Brautpaarshooting gemacht. Das war eine ziemlich entspannte Nummer mit einem sehr entspannten Fahrer. OK, er hörte türkische Musik, aber ich durfte am Vorabend auch seine Verlobte kennenlernen. Süsses Paar (ich wünsche Euch ein Hammer Hochzeit!)!
Geile Party. Das ging schwer nach vorne. Übrigens hat hier der Bräutigam mal den Strauß geworfen. Auch ne hübsche Idee. Oh, und die Sitzplätze wurden zufällig gezogen. Man saß also auch ohen Partner in eienr völlig neuen Gesellschaft. Ich fand das cool.
Übrigens gibts im Hasenöhrl ganz hervorragendes Essen und tollen Service. Einzig die Bar könnte am Abend etwas dichter besetzt sein und vielleicht auch mal einen Blick in ein Cocktailbuch werfen. Also zumindest, wenn man Cocktails anbietet. Sonst was das alles richtig cool dort. Allein die Location ist großartig und genau der richtige Ort für eine entspannte Berghochzeit.
Alles Liebe
capitan*